Tetanus: Jetzt den Schutz auffrischen

Wenn die Menschen im Frühjahr und Sommer wieder mehr Zeit im Freien verbringen, steigt auch die Gefahr, sich mit Tetanus zu infizieren. Deshalb ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, den eigenen Impfstatus zu überprüfen.

Vor allem bei der Gartenarbeit ist es schnell passiert. Da bohrt sich beim Rosenscheiden ein Dorn durch den Handschuh oder man tritt beim Barfußlaufen auf die Harke, und schon hat man eine Schürf- oder Risswunde. Dass man sich dabei auch mit Tetanus infizieren kann, ist in Deutschland jedoch in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit geraten. Eine Nachlässigkeit mit möglicherweise tödlichen Folgen. „Die Bakterien, die den Wundstarrkrampf erregen (Clostridium tetani), bilden Giftstoffe, die das Blut zerstören, sich an Nervenzellen binden und sie außer Funktion setzen. Krämpfe der Muskulatur führen letztlich durch Kreislauf- und Atemversagen zum Tod“, erklärt Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER.

Schleichender Verlauf

Die Gefahr droht aber nicht nur im heimischen Garten. Das Bakterium ist weltweit im Erdreich, in Staub oder auch Ausscheidungen vom Pferd zu finden. Gefährdet ist damit also potenziell jeder, der sich im Freien verletzt. Ein Holzsplitter im Finger, eine Schürfwunde am Knie, Blessuren nach einem Sturz oder ein Kratzer, den man sich beim Lauf durchs Unterholz zuzieht – selbst vermeintliche Bagatellverletzungen reichen für eine Infektion aus. „Fatalerweise kann eine Tetanus-Infektion völlig unbemerkt beginnen“, erklärt Günther. Bis die ersten Krankheitszeichen auftreten können wenige Tage bis drei Wochen, manchmal sogar Monate vergehen. So ist die Schürf- oder Risswunde oft schon verheilt, wenn das Gift nach mehreren Wochen zu wirken beginnt. Treten die ersten Symptome, das sind meist Muskelkrämpfe im Gesicht auf, muss schnell gehandelt werden.. Rechtzeitig erkannt, können verschiedene Maßnahmen dann zwar die Krankheitsintensität mildern;  wenn das Gift der Tetanusbakterien aber bereits die Nervenzellen befallen hat, lässt es sich nicht mehr unschädlich machen. (Barmer)

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