Folsäure vor und während der Schwangerschaft wichtig, volle Speicher für eine gesunde embryonale Entwicklung

In der Schwangerschaft haben Frauen einen erhöhten Nährstoffbedarf. Ein für die Entwicklung des Embryos besonders wichtiges Vitamin ist Folat, das in seiner industriell hergestellten Form Folsäure genannt wird. Es ist unter anderem beteiligt an Zellteilung und Wachstum. Ein Mangel steigert das Risiko für kindliche Fehlbildungen wie Neuralrohrdefekte.

Das Neuralrohr, aus dem sich das Zentralnervensystem entwickelt, schließt sich normalerweise schon drei bis vier Wochen nach der Empfängnis. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen noch nicht, dass sie schwanger sind. Deshalb ist es sinnvoll, den Folat-Speicher wenn möglich schon vor der Schwangerschaft aufzufüllen. Weil der Mehrbedarf über die Ernährung alleine kaum zu decken ist, sollten Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch Folsäure-Präparate einnehmen.

Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt ab dem Kinderwunsch bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels 400 µg Folsäure täglich. Dabei sollte die Frau mindestens vier Wochen vor der Schwangerschaft mit der Einnahme beginnen.

Startet eine Frau erst nach positivem Schwangerschaftstest mit der Einnahme, empfiehlt das Netzwerk Gesund ins Leben bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels ein Folsäure-Präparat mit 800 µg täglich. Die höhere Dosierung gleicht den späteren Einnahme-Beginn aus und wird auch für Frauen empfohlen, die weniger als vier Wochen vor der Schwangerschaft mit der Einnahme begonnen haben. Eine ausgewogene Ernährung mit folatreichen Lebensmitteln ergänzt das Ganze. Reich an Folat sind unter anderem grüne Blattgemüse, wie Spinat und Feldsalat. Aber auch Tomaten, Hülsen- und Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Eier und Vollkornprodukte sind gute Folat-Lieferanten. (BZfE)

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